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Stehen, Warten, Beten

2009-12-17 by tg@
Tags: rant

SWB. Stehen, Warten, Beten.

Am Dienstag Abend waren wir mit Roland in der Bonner Innenstadt. Hiernach wollte ich gerne nach Hause fahren, aber die StadtWerke Bonn machten mir, wie so oft, einen Strich durch die Rechnung.

Das ist eigentlich gar nicht so schlimm, denn wäre ich zu Fuß gegangen hätte ich sicherlich nicht mehr als eine Dreiviertelstunde benötigt. Aber wir haben ja das tolle Informationssystem, das uns allerdings nur anzeigte: „Betriebsstörung. Unregelmäßigkeiten im Fahrplan möglich.“

Bei „möglich“ wäre ich hellhörig geworden, aber das stand schon den ganzen Tag da, und morgens auf dem Weg zur Arbeit war eigentlich nichts los und wurde nichts durchgesagt. Also warte ich auf die nächste Bahn. Eine ganze Viertelstunde lang — anscheinend ist (gestern Abend nach der Arbeit übrigens auch) mal wieder eine Bahn ausgefallen, ohne daß dies angezeigt oder durchgesagt wurde, trotz moderner Technik. (Die Deutsch Bahn schafft dies zumindest auf ihrer Webseite, und Durchsagen gibts auch öfters, Anzeigetafeln sind dort ja etwas unflexibler.)

Dann kam die Bahn, ich frag’ was denn los sei. „Ja, ich fahre auch nur (1 Haltestelle), von da aus müssen Sie zu Fuß (2 Haltestellen) laufen, da fahren wieder Bahnen, wir haben da ein Riesenloch in der Straße.“ (Kurzum ein ganzer Streckenabschnitt abgeschlossen, ohne eine Möglichkeit, dort weitere Verkehrsmittel reinzubringen.)

Ich laufe also, frustriert, und stehe mir an der Zielhaltestelle — wohlgemerkt bei Minusgraden — wieder die Füße in den Bauch. Die gerade gewendet habende Bahn eine knappe Viertelstunde lang gut sichtbar für uns auf dem Stumpfgleis, Lichter an, tätigkeitslos.

Alles in allem habe ich annähernd eineinviertel Stunden nach Hause benötigt, und das ist bei einem monatlichen reduzierten Abonnementpreis von 66.50 € einfach inakzeptabel, zudem die tollen neuen Anzeigetafeln intakt waren. Hätte ich das gewußt wäre ich gelaufen oder hätte mir ein Taxi genommen, aber nein, die StadtWerke Bonn machen ihrem Namen „Stehen, Warten, Beten“ alle Ehre. Wenn ich nicht mein Abonnement eh’ schon bei der Deutschen Bahn hätte würde ich es sofort kündigen.

To add insult to injury, die Anzeigetafeln waren mit einem teils statischen teils durchlaufenden Text so dermaßen „voll“ belegt, daß man es nicht für nötig hielt, die normalerweise dort verfügbare Uhr (man sieht schön, daß alle Bahnen an den Endhaltestellen immer eine Minute zu spät abfahren — aber von einem Ex-1€-Mitarbeiter weiß ich ja, daß die SWB drei(!) unterschiedliche Fahrpläne haben…) anzuzeigen. Dann hätte man ja entscheiden können zu laufen — insbesondere wenn man informiert gewesen wäre. (Oder zumindest dann drei statt zwei Haltestellen laufen und eine Bahn früher nehmen. Oder zwei, je nachdem.)
Ich meine, für den Wasserrohrbruch zwischen Straßen- und U-Bahn können die ja nix, aber informieren können hätte man mich wenigstens, denn am nächsten Tage (gestern) mußte ich sehr früh ’raus.

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